Tag 4: Kunming, Kunming, Kunming

15. Januar 2014

Lysander besucht erneut die Universität.

In der Zeit eröffne ich ein weiteres chinesisches Bankkonto bei der Bank of China, da ich dort die Möglichkeit habe, Online-Banking zu nutzen. Demnächst möchte ich mal Taobao, das chinesische Amazon, austesten und mir eine Festplatte bestellen.

Mittags gehen wir zu McDonald's. In Kunming gibt es gefühlte 100 Restaurants diese Fastfood-Kette, nur noch übertroffen von KFC.

Später gehen wir in das Yunnan Provincial Musuem, der Eintritt ist frei. Ausgestellt werden Skulpturen, Gemälde, Minderheiten-Trachten und ZEUG VON DISNEY!

Als Snack gönnen Lysander und ich uns einen Teller voller Mehlwürmer, Heuschrecken, Raupen, Käfern etc. 

In der Indianer-WG wird jeden Abend gefeiert. Die Herren verspielen regelmäßig 600 Yuan (75 Euro, in Gongshan verdienen Englisch-Lehrer 250 Euro im Monat) am Abend und haben Spaß daran deutsche Schimpfwörter zu lernen, die sie sich dann in chinesischen Schriftzeichen aufschreiben.

sieht gruselig aus, ist aber total langweilig. Fettig und salzig!!!
sieht gruselig aus, ist aber total langweilig. Fettig und salzig!!!

Tag 5: Die Westberge

16. Januar 2014

Heute geht es zu den Westbergen (Xīshān 西山), dort gibt es einige Tempel, schöne Natur und einen tollen Ausblick auf den Dian See. 

Laut Lonely Planet sei es ganz einfach dorthin zu gelangen. Einfach zweimal den Bus an vorgegebenen Haltestellen wechseln fertig. Sehr schön, die Haltstellen gab es, die richtigen Busnummern jedoch nicht. Schließlich sind wir doch noch zu den Bergen gekommen und haben diese entlang einer asphaltierten Straße erklommen.

Entlang des Weges lagen einige kleinere Tempel, die aber alle einen großen Eintrittspreis verlangten, sodass wir diese lieber ausgelassen haben. 

Nach ca. zwei Stunden Aufstieg, sind wir an einer touristischen Station mit überteuerten Restaurants, Minderheitenshops etc. angelangt. Hier gab es eine Seilbahn, die wir tatsächlich betreten haben, da wir keine Lust auf den weiteren Aufstieg zum Gipfel hatten.

Vielleicht währen wir besser zu Fuß gegangen, denn die Seilbahn war unglaublich schnell! An einer Stelle wo wir besonders von der Sonne geblendet wurden, hat man ein Foto von uns gemacht, dass wir dann später hätten kaufen können. So ein tolles Foto gab es von mir noch nie!

Am Gipfe angekommen konnten wir das Dragon Gate bewundern, uns von Chinesen fotografieren lassen und dann den Rückweg antreten.

Abends haben wir im French Cafe Pizza gegessen. 

Nachts stieg die Party am Kundu Night Market, einem Disco-Viertel in Kunming. Bis 4:30 Uhr sind wir dort geblieben, zur Erinnerung die Tibeter-Bar in Gongshan schließt um 00:30 Uhr.

Dian See und Kunming
Dian See und Kunming

Tag 7: Auf nach Laos!!!

18. Januar 2014

Nachdem wir den gestrigen Tag eher ruhig angehenlassen haben, wir waren bloß bei Walmart und haben deutsche Süßigkeiten gekauft, möchten wir heute Kunming verlassen.

Wieder fahren wir mit dem Bus in Richtung Westberge, da dort die Autobahn nach Xishuangbanna, unserem nächsten Ziel, liegt. Erneut versuchen wir zu trampen. Im Bus treffen wir zwei Chinesen die ebenfalls trampen möchten, jedoch nach Dali. Die beiden Chinesen geben uns einige Tipps, schreiben uns Zwischenstopps in chinesischen Schriftzeichen auf und führen uns auf die Autobahn. Ja wir sind wirklich auf die Autobahn gelaufen!!! Ständig waren am Straßenrand Schilder zu sehen, die ausdrücklich darauf hin wiesen, dass es verboten sei auf die Autobahn zu laufen!!! 

Zur Beruhigung kann ich sagen, dass auf chinesischen Autobahnen kein großer Verkehr herrscht. Außerdem liegt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von PKWs überwiegend bei 70km/h, bei LKWs 60km/h. Der Verkehr ist also sehr gemütlich. Teilweise halten die Fahrzeuge auch auf der Autobahn an, und fahren rückwärts zurück zur letzten Ausfahrt!

Jedenfalls stehen wir auf dieser riesigen Straße und halten unsere gemalten Schilder in die Luft. Nach einiger Zeit hält tatsächlich jemand, der uns zu unserem ersten Zwischenziel Yuxi fährt.

Dort stellen wir uns an die Mautstation und hoffen auf eine Mitfahrgelegenheit nach Pu'er.

Ca. zwei Stunden später werden wir auch hier mitgenommen.

Leider werden wir nicht bis nach Pu'er gefahren, sondern ca. 40km vor der Stadt in einer, wie soll ich es nennen, Entertainment-City rausgeschmissen. Die Tatsache, dass unser Fahrer jetzt auch noch große Geldsummen von uns verlangte kommt noch dazu. Lysander und ich hatten beide kaum noch Geld und konnten/ wollten ihm seinen Wunschbetrag nicht zahlen. Hat er Pech gehabt. 

Auf der Suche nach einem günstigen Hotel durchstreifen wir die Stadt, die von uns liebevoll Puff-City getauft wurde. Prostitution ist in China verboten, wer trotzdem in diesem Bereich tätig ist. arbeitet in einem "Massage-Studio". Puff-City hat mindestens 10 Massage-Studios, einige Tanzclubs und Karaokebars. So ziemlich jedes Hotel war ausgebucht. 

Schließlich kommen wir in einem Stundenhotel unter und nehmen uns ein Doppelzimmer. Der Typ an der Rezeption hat ganz schön seltsam gegrinst. :)

Trampen auf der Autobahn
Trampen auf der Autobahn