Bingzhongluo ist bekannt für seine naturelle Schönheit.
Im Winter ist der Fluss strahlend blau und die Berge schneeberdeckt, im Frühjahr blühen die Pfirsischblüten und im Sommer leuchten die Rapsfelder gelber als die Sonne.
Da in Bingzhongluo im Frühjahr so viele Pfirsischbäume blühen, wird ein Fest zu Gunsten dieser abgehalten. Das Peach Flower Festival, GESPONSORT VON REDBULL!!!
Claire, die Dame vom Propaganda-Ministerium, hat uns eingeladen zusammen mit der Regierung, dorthin zu fahren.
Am 13.04. wurden wir von einem Regierungsbus abgeholt und sind Richtung Bingzhongluo aufgebrochen. In Wuqu wurde Pause gemacht, es gab ein Mittagessen beim Muslimen. Anschließend ging es weiter zum Eintrittsbereich von Bingzhongluo und es wurde Pause gemacht. Weiter geht es nach Bingzhongluo-Stadt, wo wir ersteinmal in ein Hostel gehen, um bei dem ein oder anderen Bier und Kartenspielen zu entspannen. Da der Tag bisher so anstregend war mussten wir dringend eine Pause einlegen.
Abends gab es eine große Minderheiten-Tanzshow. Sehr beeindruckend.
Anschließend wurde ein Feuer entzündet und man konnte Minderheiten-Tänze nachtanzen. Leider wollte die Regierung nun zurück nach Gongshan.
Am nächsten Tag sind wir wieder nach Bingzhongluo gefahren. Heute gab es Sportveranstaltungen und weitere Tanzaufführungen. Eine dieser Aufführungen musste auf Grund von schlechtem Wetter, dass die halbe Bühne auseinander gerissen hat, abgebrochen werden.
Auf der Suche nach neuen Aufgaben haben wir an der Grundschule in WuQu angefragt ob wir dort unterrichten können. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen.
Nach mehreren Besuchen stand für uns fest, dass die Schüler recht bedürftig sind. Also haben wir die Schule gefragt ob sie an einer Kleiderverteilung interessiert wären. Das Interesse war groß. Auch an Zahnbürsten mangele es.
Wir haben also einen Termin für die Verteilung ausgemacht und uns Kleidung aus Liuku und Hygienegeld aus Lanping zu schicken lassen.
Am Tag der Verteilung wurden wir stürmisch von den beiden Englisch-Lehrerinnen der Schule begrüßt. Als der Unterricht vorbei war, durften die Schüler die Kleidungskartons und die Hygienearikel in zwei Schlafsäle tragen. Es gab einen Raum für die Jungen und einen für die Mädchen. Den meistne Schülern sah man direkt an, dass sie dringend neue Kleidung brauchen.
Jedes Kind hat eine Hose und ein Oberteil bekommen.
Die überreichte Kleidung wurde sofort anprobiert und in einer Art Modenschau präsentiert!
Die Freude der Kinder war groß und sehr ergreifend.
Nach der erfolgreichen Verteilung wurden wir noch zum Essen eingeladen.
Mal wieder steht ein fünf tägiges Wochenende an und wir langweilen uns in Gongshan zu Tode.
Eine Idee, die wir schon länger haben kommt uns wieder in den Kopf. Mit dem Fahrrad von Bingzhongluo nach Liuku fahren. Vom nördlichsten Ort in den südlichsten Ort Nujiangs. Eine Strecke von ca. 300 km. Hörte sich für uns nach einem tollen Erlebnis an.
Also fahren Lysander, Luisa und ich nach Bingzhongluo. Im Ort kann man tatsächlich Fahrräder ausleihen.
Also leihen uns drei winzige Montain-Bikes aus und die Tour beginnt.
Als hätte ich es gewusst, waren die Fahrräder natürlich nicht von bester Qualität. Mein Fahrrad wurde beim bergab fahren immer langsamer anstat schneller. Die Bremse schleifte am Reifen.
Am nächsten Morgen ging es dann von Gongshan aus richtig los. Luisa ist in Gongshan geblieben und an ihrer Stelle hat Karin das Fahrrad übernommen.
Wir fahren und fahren und fahren. Bergauf, bergab und immer am Fluss entlang.
Abends schlagen wir an einem Strand unser Lager auf und schlafen in Lysanders Zelt.
Früh am nächsten Morgen geht die Fahrt weiter. Wir erreichen Fugong und haben somit die Hälfte der Strecke geschafft. Nach einem kurzen Mittagessen in Fugong geht es weiter. Unser heutiges Ziel ist mindestens Pihe, welches ca. 100 km vor Liuku liegt.
Unter der brennenden Mittagssonne quälen wir uns die endlose Straße entlang. Mittlerweile sind übrigens mehrfach die Ketten rausgesprungen etc.
Nach einer ziemlich lagne Abfahrt kommen wir endlich in Pihe an. An der dortigen Mittelschule genehmigen wir uns eine erfrischende Dusche.
Absofort sind wir zu viert unterwegs, denn Mohammed ist in Pihe dazu gestoßen.
Dank der Dusche sind wir wieder voller Kraft und fahren weiter. Wir wechseln die Flussseite und sind in Lushui-County. Ein Großteil des Weges ist geschafft.
Mittlerweile ist der nächste Abend gekommen und wir suchen uns einen Strand zum schlafen.
Das Wetter ist super und auch noch ziemlich warm. Wir bauen das Zelt also garnicht erst auf sondern schlafen im Freien.
Mitten in der Nacht bricht ein Sturm los, Regen, Wind, Gewitter, alles war dabei. Schnell flüchten wir uns unter einen großen Felsen.
Am nächsten Morgen fühle ich mich wie der Sandmann. Ich bin von oben bis unten eingestaubt.
Weiter geht in Fahrt und es wird immer heißer. Kurz vor Liuku kaufen wir uns Erdbeeren. Die sind hier zwar nicht so süß wie in Gongshan, jedoch um einiges Süßer!!!
Völlig erschöpft erreichen wir um die Mittagszeit Liuku, dass Ziel unserer Fahrradtour.