10.02.14 Lijiang

Ankunft in Lijiang am späten Nachmittag. Am Busbahnhof stand ein englisch sprechender Chinese, der uns  ein Hotel, welches sehr sauber, sehr ruhig und rund um die Uhr über heißes Wasser ver-fügen sollte, empfohlen hat. Wahrscheinlich waren es Verwandte von ihm. Leider hat nichts von den versprochenen Annehmlichkeiten zugetroffen. Aber wir haben uns mal wieder arrangiert.

11.02.14 Lijiang

Tagesfüllender Bummel durch die sehr touristische Altstadt. Die alten Gebäude sind wunderschön anzusehen. Kleine Wasserläufe mit Brücken ziehen sich durch die Gassen. Leider säumt sich ein kitschiger Souveniershop an den anderen. Echter Touristennep. Schade. Die Altstadt ist wie ein Labyrinth  aufgebaut, total verwinkelte Gassen, Haus an Haus. Wir hatten echt Schwierigkeiten den Ausgang wieder zu finden

12.02.14 Lijiang / Yulong Xueshan

Wir machen einen Ausflug nach Yulong Xueshan. Hier liegt der bekannte Jade Drachen Schneeberg. Zunächst mit dem Bus, später mit der Gondel sind wir bis auf 4.500 m hoch gefahren. Leider bot sich uns keine freie Sicht, dafür Schneegestöber und minus 13,5 Grad. Über eine Holztreppe sollten die letzten Meter zu Fuß erklommen werden. Binnen Minuten waren Hände, Füße und Ohren taub, obwohl wir entsprechend mit Handschuhen, Mütze und Skiunterwäsche gekleidet waren. Der Auf-stieg erwies sich als sehr gefährlich, weil er vereist war. Zudem fiel das Atmen  schwer, da die Luft doch sehr dünn war. Wir mussten den Aufstieg leider abbrechen. So durchgefroren waren wir schon lange nicht mehr. Zum Aufwärmen haben wir uns einen, für chinesische Verhältnisse, extrem über-teuerten heißen, gezuckerten Tee gegönnt. Das tat gut.

 Zurück hat uns der Taxifahrer zu allem Überfluss am verkehrten Ende von Lijiang raus gelassen. So mussten wir uns erneut durch das Labyrinth der Altstadt den Ausgang suchen.

 

Abends waren wir „Hot Pot“ essen. Das ist chinesisches Fondue. Sehr lecker und gemütlich.

13.02.14 Kunming

Wir wollen jetzt endlich ins Warme.

Aufbruch Richtung Jinghong mit Zwischenübernachtung in Kunming.

Kunming ist eine riesiege Stadt. Schon der Busbahnhof und die Menschenansammlung waren be-ängstigend. Die Hotelsuche erwies sich das erste Mal als schwierig. Keiner wollte uns aufnehmen oder es war zu überteuert.  Eigentlich wollten wir in der Nähe vom Busbahnhof bleiben, damit der Weg am anderen Morgen nicht so weit sein sollte. Fabian hat dann noch die Tickets für die Weiter-fahrt am nächsten Tag besorgt.

Nach mehreren Telefonaten haben wir dann, dank Organisation anderer Freiwilliger, die zur gleichen Zeit in Kunming waren, noch ein Doppelzimmer in einem Hostel bekommen. Nachdem Fabian einen Festpreis ausgehandelt hat, haben wir uns mit dem Minibus auf die Suche gemacht. Der Fahrer ist ca. 1,5 Stunden quer durch die Stadt gefahren, bis er endlich die Adresse gefunden hat. Total erschöpft haben wir unser Zimmer bezogen. Fabian hat in dieser Nacht in seinem Schlafsack bei uns im Zimmer auf dem Fußboden genächtigt, da für ihn kein Bett mehr frei war. An diesem Abend sind die Jugend-lichen noch feiern gegangen. Hierbei wurde Fabian das Handy gestohlen. War das eine Nacht!!!

 

 Aber es kam noch schlimmer.

14.02.14 Jinghong

Um 7.30 Uhr haben  wir uns ein Taxi gesucht, was uns binnen 15 Minuten an den Busbahnhof vom Vortag gebracht hat. Als Fabian das Ticket für die Weiterfahrt nach Jinghong am Schalter vorgezeigt hat, gab man uns zu verstehen, dass wir uns am falschen Busbahnhof befinden. Und jetzt? Unsere Verzweiflung war uns scheinbar anzusehen, denn wie aus dem Nichts, stand plötzlich ein Chinese vor uns und hat uns mit Gestiken dazu aufgefordert ihm doch zu folgen. Wir sind dann einfach in sein Auto gestiegen. Da Fabian zum Glück schon ein paar Brocken chinesisch versteht, hat er mitbe-kommen, was bzw. mit wem der Fahrer telefoniert hat. Später stellte sich heraus, dass er bereits mit unserem Busfahrer Kontakt aufgenommen hatte, damit dieser wusste, dass noch drei Passagiere kommen und er auf uns warten sollte. In einem Affenzahn sind wir ca. eine Stunde zum richtigen Busbahnhof, am anderen Ende der Stadt, gefahren. Dort hat der Busfahrer tatsächlich auf uns gewartet. Zehn Minuten später und wir hätten ihn verpasst. Das war knapp.

War das ein Horrortrip. Was waren wir froh, dass wir Kunming verlassen konnten, um nach zehn stündiger Busfahrt endlich in Jinghong anzukommen.

Ausstieg aus dem Bus ca. 18 Uhr ; Temperaturschock.  Jinghong liegt sehr nah an Laos / Thailand, daher die hochsommerlichen Temperaturen schon Anfang Februar. Gefühlte 30 Grad. Herrlich!!! Endlich weg mit der Skijacke und der langen Unterhose.

 

Wir haben ein schönes Doppelzimmer mit westlicher Toilette im Mekong Youth Hostel bezogen. Hier gibt es keine elektrischen Wärmeunterbetten, dafür eine Klimaanlage, wenn im Sommer die Temperaturen noch höher steigen. Diese wohlige Wärme war einfach genial. Hier sollten wir die nächsten fünf Tage verbringen, um uns von den zurückliegenden langen Busfahrten und kalten Ortschaften zu erholen.

15.02.14 Jinghong

Die Stadt ist so groß, dass sie gleich mehrere schöne Tempelanlagen wie auch botanische Gärten zu bieten hat. Heute waren wir im Tropical flowers und plants garden. Eine wunderschöne Grünanlage mit Teich und Seerosen, riesigen Christstern- und Bougainvillebäumen und vielen exotischen Blüten, sowie einladenden Sitznieschen im Schatten. Es war so ungewohnt heiß, dass wir öfters den Schatten aufsuchen mussten. Fabian war nicht dabei, da er diesen Park schon einmal besichtigt hat. Er hat die Zeit genutzt, sich ein neues Handy zu kaufen.

16.02.14 Jinghong

Lümmeltag? Ja, heute legen  wir einen Picknicktag ein. Am Vormittag bin ich mit Fabian am Peacock Lake Tretboot (elektrisch) gefahren. Danach haben wir drei uns einen schattigen Platz am Ufer des Mekong Rivers gesucht und zwischendurch immer wieder die Füße ins kühle Nass gehalten.

 

Abends sind wir über einen riesigen Markt nahe der Uferpromenade flaniert.