Es wird kalt!

Für 150 Yuan habe ich mir jetzt einen Heizstrahler gekauft, der auch wunderbar heizt, jedoch unser Stromnetz überlastet und zu einem Kurzschluss führt. Nach mehreren Versuchen hat der Sicherungskasten dann komplett den Geist aufgegeben. Leider finden im Moment Wartungsarbeiten am Stromnetz in unserem Viertel statt, so dass für die nächsten zwei Wochen, täglich von 8:00 - 19:00 Uhr kein Strom verfügbar ist. Nach 19:00 Uhr wird dann wohl leider auch kein Elektriker mehr kommen, auch wenn die Bauarbeiter vor meinem Fenster noch um 01:00 Uhr morgens arbeiten.

Den Heizstrahler habe ich jetzt wieder umgetauscht, mal sehen wann ich mir einen neuen kaufe. 

Weiterhin ist der November von Stromausfällen geprägt. 

Unser Sicherungskasten wurde repariert und der Strom läuft prima, täglich von 18 Uhr - 8:00 Uhr am nächsten Morgen.

Die Stromausfälle sind auch im Moment das einzig spannende was passiert.

Mit der Unterrichtsänderung sollte auch eigentlich eine wöchentliche Englisch-Corner eingeführt werden. Nach drei Wochen fand diese bisher immernoch nicht statt. Wir hoffen auf baldige Änderung.

Sehr erfreulich war, dass nach bereits drei Wochen ein Paket aus Deutschland bei mir eingetroffen ist. Das Paket war in einem super Zustand und wurde nicht geöffnet.

Gongshan County ist geprägt von ethnischer Vielfalt, so gibt es hier die Lisu, Nu, Tibeter, Dulong, etc.

Die Dulong-Minderheit gehört zu den kleinsten Minderheiten in ganz China, sie hat bloß 7.000 Mitglieder. Die Minderheit lebt im abgelegenen Dulong-Tal, dieses ist nur halbjährlich zu erreichen, da der Bergpass einschneit und nicht passierbar ist. Ein Tunnel wird gebaut um die Situation zu verbessern.

Da die Dulong-Minderheit so klein ist, wird sie erheblioch von der Regierung unterstützt. Es wird Infrastruktur geschaffen, neue Siedlungen gebaut, die Schüler bekommen 120 Punkte plus auf ihr Gao Kao (Abitur), Führerschein und Auto wird ebenfalls gesponsort.

Auf dem Weg ins Dulong-Tal liegt das Dorf Heiwadi, was trotz der Nähe zu Dulong, keine finazielle Unterstützung genießt. 

Da Heiwadi aus diesem Grund ziemlich bedürftig sein könnte, sind wir in den Ort gefahren, um diesen zu besichtigen.

Vor Ort war keine große Bedürftigkeit vorhanden, jedes Haus hatte eine Waschmaschine, technische Geräte für die Feldarbeit, Warmwasseranlagen etc. Mit dem Dorfpfarrer haben wir trotzdem gesprochen und uns seine Handynummer geben lassen.

Gegenüber von meinem Fenster wird ein neues Wohngebäude gebaut. Täglich von 07:00 - 22:00 sind die Bauarbeiter beschäftigt. Anfang September hat mich der Schlagbohrer noch jeden Tag geweckt, mittlerweile bekomme ich von den Bauarbeiten nichts mehr mit.

Letze Woche wurde das Gebäude fertiggestellt. Die Bauarbeiter haben bis 01:00 morgens den Weg zum Haus asphaltiert!!!!

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