Heute fahre ich also kurz zurück nach Gongshan.

Also fünf Stunden bis nach Liuku und dann nochmal 7 Stunden nach Gongshan.

Wir wurden von Schülerin Lily zum chinesischen Neujahrsfest eingeladen, ein guter Grund meine Reise für kurze Zeit zu unterbrechen.

In Liuku habe ich mir direkt ein Busticket nach Dali gekauft, da am 02. Februar meine Mutter und Großmutter nach China kommen, um gemeinsam mit mir zusammen zu reisen.

Der Bus nach gongshan ist ziemlich leer, wir sitzen zu fünft in diesem. Die Busse, die aus Richtung Gongshan kommen sind jedoch zum bersten gefüllt.

Angekommen in Gongshan merken wir die Auswirkungen des nahenden Frühjahrsfests sofort, die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein. Überall haben Verkaufsstände geöffnet und der Markt hat seine Kapazität verdoppelt.

Es scheint als hätten über die Nacht noch mehr Stände eröffnet. Überall werden Feuerwerkskörper verkauft. Auch wir kaufen zwei Böllerbatterien.

Plan für heute, Lebensmittel für die nächsten Tage kaufen, da alle Geschäfte geschlossen sein werden. 

Heute habe ich leider die Nachricht bekommen, dass Lily uns erst am 01. Februar zu sich einlädt und ich somit nicht an dem Fest teilnehmen kann, da ich dann bereits auf dem Weg nach Dali sein werde!!! :(

Heute nocheinmal letzte Einkäufe tätigen, denn heute Abend wird in das neue lunare Jahr hinein gefeiert. Wir wollen einen Fisch am Strand grillen und um 24 Uhr unser eigenes kleines Feuerwerk zünden.

Nachmittags ist der ganze Trubel vorbei. Die Straßen sind total leer gefegt, alle Läden haben geschlossen und es fahren keine Taxen mehr.

Überall wird Feuerwerk gezündet.

Abends gehen wir mit allen Freiwilligen aus CiKai City, ans Flussufer, grillen den Fisch und beobachten die immer häufiger werdenden Feuerwerke.

Um 24 Uhr eskaliert die Stadt und es gibt ein wahnsinns Feuerwerk.

Der ganze Ort ist tot!!! Ich gehe durch die Straßen und hörer nichts, selbst das Rauschen des Flusses scheint verstummt. Ich treffe niemanden.

Eigentlich wollte ich in den Park gehen, um mal wieder chinesisch zu lernen, dieser ist jedoch zu gesperrt.

Also gehe ich zurück in die Wohnung und packe meinen Rucksack erneut, denn Morgen geht es nach Liuku.

Um rechtzeitig nach Dali zu kommen, geht es heute wieder nach Liuku.

Mist, die Busse fahren immernoch nicht.

Am Straßenrand finde ich ein großes Pappschild, auf dieses male ich die Schriftzeichen für Liuku 六库. 

Bepackt mit schwerem Wanderrucksack und Schild mache ich auf den Weg zur Autobrücke.

Dort warte ich ca. zwei Stunden bis ein Auto anhält, dass mich mit nach Liuku nehmen möchte.

Die Fahrt dauert nur 4,5 Stunden, obwohl wir eine halbe Stunde im Stau standen!!! Wow echt schnell!!!

Fahre nach Dali, gegen 16:50 Uhr kommen meine Mutter und Großmutter in Dali an.

10 Minuten vor Xiaguan 下关， bekomme ich einen Anruf, eine niederländische Nummer!

Meine Mutter ruft an, von einem Flughafen in der Nähe von Shanghai. Der Flieger konnte aufgrund von schlechter Sicht nicht in Shanghai landen und musste einen anderen Flughafen ansteuern. 

Die beiden kommen heute leider nicht mehr in Dali an und werden vorraussichtlich erst morgen gegen 13 Uhr eintrudeln. So ein Mist.

Ich fahre jedenfalls weiter nach Dali und checke im Hostel ein.

Hier treffe ich einige nette Ausländer, mit denen ich mich unterhalte. 

Außerdem gönne ich mir ein Cordon Bleu.

In der Erwartung, dass meine Mutter und Oma erst gegen Mittag in Dali landen werden, bin ich nicht gerade früh ins Bett gegangen und habe recht lange, interessante Gespräche mit weiteren Reisenden geführt.

Mitten in der Nacht, um 6:30 Uhr, bekomme ich die SMS, dass der Flieger bereits um 7:10 Uhr startet und somit gegen 8 Uhr in Dali landen wird.

Ein leichter Stress stellt sich ein, und ich hetze zum Highway. Die gesamte Straßenbeleuchting war ausgeschaltet und es war ziemlich dunkel. Der Verkehr war zu dieser Zeit auch sehr spärlich. Nachdem mehrere Taxen an mir vorbei gerast sind, da sie mich nicht gesehen haben, habe ich mit dem Blitzlicht meines Handys auf mich aufmerksam gemacht.

Ich komme pünktlich am Flughafen an, der Flieger ist ebenfalls pünktlich.

Dann kamen die beiden um die Ecke, was für ein Wiedersehen. Nach sechs Monaten sehe ich meine Mutter und Oma wieder. Die beiden sehen ziemlich fertig aus, kein Wunder nach einer Nacht am Flughafen in Kunming.

Wieder verfolgt uns das chinesische Neujahr, denn der Taxi-Fahrer verlangt sehr hohe Preise.  Er sagt der Verkehr sei sehr schlecht und er bräuchte sehr lange, um in die Altstadt zu fahren. Jaja, die Straßen waren total leer gefegt.

Im Hostel angekommen, haben wir uns erstmal ein westliches Frühstück gegönnt.

Nachmittags haben wir die Altstadt besichtigt. Ebenfalls fahren wir zum Walmart nach Xiaguan, um Proviant für die nächsten Tage einzukaufen.

Heute kommt auch der beste Freund von Olli, ebenfalls ein Freiwilliger, in Dali an. Somit treffe ich im Hostel halb Fugong, Jakob, Olli und seinen Freund Eule, den ich bereits von Ollis Abschiedsfeier kenne.

Eules Gepäck ist leider auf der Reise abhanden gekommen und muss nun gesucht werden.

Trotzdem fahren wir abends nach Xiaguan und suchen nach einem Tanzclub, den wir dann auch finden. Ich muss sagen, der erste Eindruck von Xiaguans Nachtleben, den ich an Weihnachten erhalten habe, ließ sich nicht bestätigen. Es gibt schon einige nette Clubs nahe dem Walmart.

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