Zu viel Arbeit in Gongshan!!!

Aus neun Wochenstunden werden zwei Wochenstunden!!!

Diese Woche hatten wir leider ein nicht so angenehmes Gespräch mit Professor Li. 

Die Jungs in den Junior Klassen seien zu böse und würden uns zu tiefst beleidigen hieß es. Größtenteils natürlich auf chinesisch, so dass wir sowieso nichts verstanden hätten.

Fakt ist, dass sich die Schule Sorgen, um unsere Sicherheit macht und nicht möchte, dass wir von den agressiven Schülern vergrault werden. 

Die Lösung für das Problem ist, dass wir nun alle nur noch Senior Klassen unterrichten. Von diesen gibt es jedoch nur 9, so dass ich jetzt ganze zwei Schulstunden die Woche unterrichte. Eine English-Corner wurde auch noch eingerichtet, die wir jedoch zu viert halten dürfen.

Auch sollen wir nicht so oft in die Tibeterbar gehen, da es dort VIEL zu gefährlich für uns sei. Naja alle zwei Wochen mal in die Bar gehen ist jetzt nicht gerade viel und was soll man in Gongshan sonst Abends machen???

 

Die offizielle Aussage der Schule lautet also, ihr dürft die Juniors nicht mehr unterrichten, da diese zu frech sind und geht nicht in die Tibeterbar, da es dort viel zu gefährlich ist.

Inoffiziell gibt es ganz andere Probleme, für die wir absolut nicht verantwortlich sind. Es gibt schon seit geraumer Zeit Streit zwischen meinem Schulleiter und dem Vize-Bildungsminister von Gongshan. Der Minister versucht mit allen Mitteln, den Schulleiter los zu werden, da dieser zusammen mit dem Pekinger Professor Li, einige lokale Lehrer gefeuert bzw. herabgestuft hat. Nun bieten wir Freiwilligen eine gute Möglichkeit, um dem Schulleiter Probleme zu bereiten. Falls uns etwas passiert, fliegt der Schulleiter und Professor Li + Team. Ob wir dann noch wilkommen wären, ist die nächste Frage.

 

Ich habe jetzt vier Tage Wochenende und viel Zeit zum chinesisch lernen.

Gegen die Entscheidung der Schule lässt sich im Moment nichts mehr sagen und wir werden erst einmal schauen, wie sich alle entwickelt.

Schuhe für Dimaluo

29. Oktober 2013

Um in Gongshan mit der sozialen Arbeit zu beginnen, haben wir uns Gedanken über eigene Projekte gemacht und uns dazu entschlossen in Dimaluo, an der Grundschule, Kleidung zu verteilen und Hygieneregeln zu vermitteln. Nach Rücksprache mit dem Schulleiter in Dimaluo haben wir erfahren, dass es an Winterschuhen mangelt.

Um die Winterschuhe zu finanzieren, haben wir einen Spendenaufruf gestartet und über 1.000 Euro gesammelt, vielen Dank dafür.

Am 29. Oktober sind wir zusammen mit einem Mitarbeiter des Schuhgeschäfts, über 80 Paar Schuhen, jeder Menge Zahnbürsten und -pasten und einem Haufen Kleidung nach Dimaluo gefahren.

Vor Ort haben wir zuerst mit den Schülern zu Mittag gegessen und danach mit unserer Projektarbeit begonnen.

Alle Kinder standen in Reih und Glied und wurden vom Schulleiter eingewiesen.

Zuerst haben wir Kleidung verteilt. Anschließend gab es für jeden Jungen und für jedes Mächen ein Paar Winterschuhe, die Freude war sichtlich groß.

Nachdem jedes Kind seine Schuhe bekommen hatte, gab es für jeden Schüler eine neue Zahnbürste und wir haben zusammen die Zähne geputzt. Die schönen Winterjacken, die eine regionale Bank kurz zu vor gespendet hatte, waren nach dieser Aktion leicht fleckig und total verschmiert.

Vor dem Zähneputzen haben wir auch noch, dass seit Generationen bewährte, zahnputz-Theaterstück aufgeführt. Hierbei stellen einige Freiwillige Zähne dar, es gibt Karies und eine große Zahnbürste. Die Zähne bekommen vom Karies Süßigkeiten angeklebt und haben ganz schreckliche Schmerzen. Dann kommt die Zahnbürste und befreit die Zähne vom Karies.

 

Nachmittags sind wir zurück nach Gongshan gefahren.

 

PS: Wie schon am 01. Oktober haben wir wieder einige Ausländer in Dimaluo getroffen. Seltsam!!!

Alle Schüler bekommen neue Schuhe
Alle Schüler bekommen neue Schuhe