Monatsbericht Nr. 5 – Januar 2014

Der 5. Monat in China. Diesen Monat bin ich das dritte Mal ins neue Jahr gerutscht. Am 22. Dezember ist die Lisu-Minderheit ins neue Jahr gestartet, am 31. Dezember alle anderen und am 30. Januar wird das chinesische Neujahr gefeiert. Ich würde mal behaupten, dass ich jetzt wirklich im neuen Jahr angekommen bin.

Auch die Tibeter haben ins neue Jahr gefeiert und einige Tanzvorstellungen veranstaltet. Helen, die bereits seit über einem Jahr in Gongshan wohnt, hat die ganzen tibetischen Tänze auswendig gelernt und durfte bei mehreren dieser Veranstaltungen teilnehmen. Wir anderen Freiwilligen konnten uns das Spektakel natürlich nicht entgehen lassen und haben eine Vorstellung besucht.

Mitte des Monats war ich mal wieder in Dimaluo. Dort haben wir im Guesthouse gefragt, ob wir den Backofen benutzen dürfen und haben Pizza gebacken, leider ohne Käse. Anschließend sind wir einen der Berge hochgewandert ins Dorf Baihanluo.

Gongshan bereitet sich auf das chinesische Neujahrsfest vor. Überall öffnen neue Straßenstände, die alles Mögliche verkaufen. Von der ganzen Hektik lasse ich mich nicht stören und gehe meinem normalen Alltag nach. Hierzu gehört auch der fast tägliche Besuch beim besten Nudelrestaurant der Stadt. Hier gibt es handgezogene gebratene Nudel, die mit Essig verfeinert einfach super schmecken.

Ende des Monats eskalierte die Lage in der Stadt. Überall Straßenstände, der Fleisch- und Gemüsemarkt verdoppelte seine Kapazität und es waren unglaublich viele Menschen in der Stadt.

Am Nachmittag des 30. Januars war der ganze Trubel vorbei. Die Stadt wirkte wie ausgestorben, alle Läden hatten geschlossen und kein Mensch war auf den Straßen. Überall wurde Feuerwerk gezündet.

Vormittags haben wir noch schnell einen Fisch gekauft, den wir dann abends am Strand gegrillt haben. Natürlich haben wir auch Feuerwerkskörper gekauft und diese um Mitternacht gezündet.

Auch wenn Gongshan mit ca. 15.000 Einwohnern eine winzige Stadt ist, gab es ein tolles Feuerwerk.

Seit Mitte des Monats haben an der Schule die Winterferien begonnen und alle Schüler sind bei ihren Familien. Naja eigentlich nicht alle Schüler, die armen Dulong-Schüler müssen in der Schule bleiben, da ihr Tal zu geschneit ist und deshalb nicht befahren werden kann.